Zwei Berliner Fotoausstellungen feiern Unvollkommenheit und Naivität

Admin User
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Ein Foto auf der Wand mit Bildern von Menschen und etwas Text.

Zwei Berliner Fotoausstellungen feiern Unvollkommenheit und Naivität

In Berlin sind derzeit zwei Ausstellungen zu sehen, die das Werk des Fotografen Daniel Josefsohn sowie eine Gruppe von 38 Künstlern präsentieren, die sich einem ungewöhnlichen Thema widmen. "Daniel Josefsohn: Unseen" ist noch bis zum 18. November in der Galerie Crone zu sehen, während "Show Your Darling V" bei ep.contemporary am 18. Oktober endet. Beide Veranstaltungen zeigen unterschiedliche fotografische Ansätze – von persönlichen Erzählungen bis hin zu Reflexionen über Unvollkommenheit.

Daniel Josefsohn (1961–2016) machte sich einen Namen mit seinen einfühlsamen Porträts junger Menschen. Im Gegensatz zu Zeitgenossen wie Nan Goldin oder Wolfgang Tillmans fing er eine sorglose, fast gerechtfertigte Naivität ein. Als Magazinfotograf für Titel wie Tempo, Jetzt, SZ-Magazin und Zeit Magazin verzichtete er auf den glatten Stil der Werbefotografie. Seine rumänischen Wurzeln und persönlichen Erfahrungen prägten die 81 Fotografien, die nun in "Unseen" in der Galerie Crone zu sehen sind – kuratiert von Ingo Taubhorn. Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet, noch bis zum 18. November.

Josefsohns Werk bleibt ein zentraler Bezugspunkt beider Ausstellungen und bietet Einblicke in seinen unverwechselbaren Stil und seine Themen. "Unseen" vertieft den Blick auf seine kuratierten Fotografien, während "Show Your Darling V" seine Selbstporträts in den Kontext vielfältiger Interpretationen von Fehlern stellt. Die beiden Schauen laufen parallel, jede mit eigenem Programm und Fokus, bis Mitte bis Ende November.