Wie ein manipulierter Boxring fast Furys Sieg gegen Klitschko verhinderte

Admin User
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Ein Mann in Boxerkleidung, einschließlich Helm und Handschuhen, steht in einem Boxring mit Zuschauern im Hintergrund.

Wie ein manipulierter Boxring fast Furys Sieg gegen Klitschko verhinderte

Vor zehn Jahren gelang Tyson Fury einer der größten Überraschungscoups der Boxgeschichte, als er Wladimir Klitschko in Düsseldorf besiegte. Der Sieg brachte ihm die Schwergewichtstitel von WBA, IBF und WBO ein. Doch noch bevor der Kampf überhaupt begann, drohte ein verstecktes Problem, die Veranstaltung komplett zu sabotieren.

Am Morgen des Kampfes untersuchte Peter Fury – Tyson Furys Onkel und damals sein Trainer – den Ring in der Esprit Arena. Dabei entdeckte er zwei zusätzliche Schaumstoffeinlagen, die unter der Ringfläche versteckt waren. Die zusätzliche Polsterung machte die Oberfläche gefährlich weich und erhöhte das Risiko von Instabilität und möglichen Verletzungen.

Furys Team schlug sofort Alarm. Promoter Mick Hennessy warnte die Verantwortlichen, dass der Kampf abgesagt würde, falls das Problem nicht behoben werde. Nach angespannten Verhandlungen wurden die zusätzlichen Schichten entfernt – der Weg für den Kampf war frei.

Klitschko ging als klarer Favorit in den Ring, ungeschlagen seit elf Jahren. Fury hingegen galt mit einer Quote von 7:2 als Außenseiter, Kritiker zweifelten an seinen unbeständigen Leistungen. Doch als der Gong ertönte, setzte er mit schnellen Beinarbeiten und einem unkonventionellen Stil Klitschko unter Druck. Die weiche Ringfläche hätte Furys Beweglichkeit – seinen größten Vorteil – behindern können. Stattdessen überlistete er den Champion über zwölf Runden hinweg und gewann einstimmig nach Punkten.

Die Entdeckung der zusätzlichen Schaumstoffschichten hätte den Kampf fast im letzten Moment verhindert. Ohne die kurzfristige Lösung wäre Furys Triumph vielleicht nie zustande gekommen. Sein Sieg beendete Klitschkos lange Herrschaft und läutete eine neue Ära im Schwergewichtsboxen ein.