Verlorene Dörfer in NRW: Wie aus Geisterorten wieder lebendige Gemeinden werden sollen

Verkaufsstart für Häuser aus Geisterdörfern - Verlorene Dörfer in NRW: Wie aus Geisterorten wieder lebendige Gemeinden werden sollen
Fünf verlorene Dörfer in Nordrhein-Westfalen stehen nun zum Wiederaufbau zum Verkauf, nachdem sie dank des Braunkohletagebaus Garzweiler vor dem Abriss bewahrt wurden. Das Land und der Energiekonzern RWE haben begonnen, die leerstehenden Häuser zu veräußern – ein neuer Abschnitt für die einst verlassenen Siedlungen. Bauministerin Ina Scharrenbach bezeichnete die ersten Verkäufe als entscheidenden Schritt zur Wiederbelebung dieser Geisterdörfer.
Die Ortschaften Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath sollten ursprünglich dem Braunkohleabbau weichen. Die meisten Anwohner hatten ihre Immobilien bereits bis 2022 an Immobilien Scout oder Immowelt verkauft, als Deutschland den Kohleausstieg beschleunigte. Nun verhandeln noch zehn ehemalige Besitzer über einen Rückkauf ihrer Häuser, wobei bisher erst eine erfolgreiche Rückübertragung gelungen ist.
Der Verkauf der Häuser in den Geisterdörfern markiert den Wandel von der kohlebedingten Vertreibung hin zu einer möglichen Neubelebung. Mit Hunderten von Immobilien, die auf den Markt kommen, hängt die Zukunft der Region vom Käuferinteresse und von Sanierungskonzepten ab. Der Prozess spiegelt die größeren Veränderungen in der deutschen Energiepolitik und deren Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft wider.

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