Neue Namensprüfung bei Überweisungen sorgt für Chaos in Europas Banken

Admin User
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Ein Fahrzeuglogo und eine Typenschilder mit Zahlen und Wörtern am Fahrzeug.

Neue Namensprüfung bei Überweisungen sorgt für Chaos in Europas Banken

Seit zwei Monaten prüfen Banken vor Überweisungen den Namen des Empfängers. Was die Sicherheit erhöhen sollte, sorgt auch für Probleme.

Banken in der Eurozone haben in den letzten zwei Monaten eine neue Sicherheitsstufe für Überweisungen eingeführt. Bevor Kunden Geld senden, müssen sie nun bestätigen, dass der Name des Empfängers mit den Kontodetails übereinstimmt. Die Änderung soll Betrug verhindern – führt aber auch zu unerwarteten Komplikationen.

Das System wurde eingeführt, um eine Sicherheitslücke zu schließen, die Betrüger ausnutzten. Kriminelle hatten IBANs auf echten Rechnungen manipuliert und Opfer so dazu gebracht, Zahlungen auf falsche Konten zu leiten. Die EU trieb die Änderung voran, obwohl es keine einheitliche EU-weite Regelung gibt – jedes Land setzt die Prüfungen nach eigenen Gesetzen um.

Bei einer Überweisung vergleicht die Bank den Namen des Empfängers mit der IBAN. Dabei sind vier Ergebnisse möglich: eine exakte Übereinstimmung, ein ähnlicher, aber nicht identischer Name, keine Übereinstimmung oder ein nicht überprüfbarer Name. Exakte Treffer sind selten, besonders bei Unternehmen und Behörden. Viele Organisationen stellen fest, dass ihre offiziellen Bezeichnungen nicht mit den Bankdaten übereinstimmen, was häufig zu Abweichungen führt.

Die Prüfung gilt nur für Überweisungen zwischen Girokonten. Sparkonten, Tagesgeldkonten und andere Kontotypen bleiben unberührt. Kunden, die eine Warnung wegen einer "ähnlichen Übereinstimmung" erhalten, sollten die Angaben sorgfältig prüfen, da Banken mit kleinen Fehlern unterschiedlich umgehen. Manche korrigieren geringfügige Abweichungen automatisch, andere könnten unbeabsichtigt mehr persönliche Daten preisgeben.

Ab Sommer 2027 wird die Regel auf die gesamte EU ausgeweitet – nicht nur auf die Eurozone. Bis dahin wird Verbrauchern geraten, IBANs doppelt zu kontrollieren und die Empfängerdaten vor einer Überweisung direkt zu bestätigen.

Der neue Prüfschritt bietet zusätzlichen Schutz vor Rechnungsbetrug. Dennoch bleiben Abweichungen ein häufiges Problem, insbesondere bei Geschäfts- und Behördentransaktionen. Kunden müssen wachsam bleiben, Warnungen ernst nehmen und Details manuell überprüfen, um Fehler oder ungewollte Datenfreigaben zu vermeiden.