Mysteriöse Kayser-Vase: Museum sucht nach Spuren einer vergessenen Zinn-Dynastie

Mysteriöse Kayser-Vase: Museum sucht nach Spuren einer vergessenen Zinn-Dynastie
Deutsches Messingmuseum bittet um öffentliche Mithilfe zur Aufklärung der Geschichte von Kayser-Exponaten – Einsendeschluss: 30. November 2025 Das Deutsche Messingmuseum sucht nach Hinweisen aus der Bevölkerung, um die Geschichte der ausgestellten Kayser-Objekte zu erhellen. Die neue Forschungsleiterin, Dr. Marilena Calcara, untersucht die Rolle von J. P. Kayser in der Messingproduktion – ein Thema, das bis heute von Rätseln umgeben ist. Das Unternehmen J. P. Kayser, 1851 gegründet und 1861 offiziell eingetragen, hatte seinen Sitz in Krefeld-Oppum und spezialisierte sich auf die Herstellung von Messingwaren. Die Sammlung des Museums umfasst mehrere Zinnobjekte mit dem Kayser-Stempel, einem stilisierten Adler, der zwischen 1907 und 1908 registriert wurde. Ein herausragendes Exponat ist eine monumentale Vase, die nach 1908 entstanden ist. Mit einer Höhe von 73 Zentimetern, einem Durchmesser von 34 Zentimetern und einem Gewicht von 8.530 Gramm ist sie ein typisches Beispiel für Kayserzinn – die Marke, die die Kayser-Gießerei etwa zwischen 1880 und 1910 produzierte. Verziert mit üppigen Zinnrosen, zählt sie zu den Prunkstücken der Sammlung. Doch die Geschichte der Vase gibt Rätsel auf: Weder in Messekatalogen noch in Fotos von Verkaufsstellen oder Warenhäusern ist sie dokumentiert. Engelbert Kayser, der kreative Kopf hinter den Zinndesigns, sah sich später selbst als Künstler. Doch das eigentliche Produktionsunternehmen, J. P. Kayser, blieb largely unknown. In den 1960er-, 70er- und 80er-Jahren erlebte jugendstilgeprägtes Zinngeschirr eine Renaissance und galt fast als Statussymbol – Zinnvasen und -kannen zierten damals viele Wohnzimmer. Ein weiteres bemerkenswertes Stück im Museum ist der Monumentalschmuckkasten, eine dekorative Zinndose mit künstlerischen Zinnrosen-Applikationen. Gefertigt wurde sie von der J. P. Kayser Zinngießerei in Krefeld, bevor sie in den Bestand des Deutschen Messingmuseums gelangte. Das Museum ruft die Öffentlichkeit auf, Hinweise, Tipps oder Erkenntnisse zu den ausgestellten Kayser-Objekten beizusteuern. Dr. Marilena Calcaras Forschung zielt darauf ab, die wenig bekannte Rolle von J. P. Kayser in der Messingproduktion zu entschlüsseln – insbesondere im Zusammenhang mit der monumentalen Vase und anderen markanten Exponaten der Sammlung.

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