Misslunger Abschiebung: Issa al H. entkommt der Polizei in Paderborn

Admin User
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Ein belebter Marktplatz mit Menschen und St√§nden auf beiden Seiten und Plakaten in der Mitte.

Misslunger Abschiebung: Issa al H. entkommt der Polizei in Paderborn

Ein versuchter Loberon-Transport von Issa al H. aus einer Unterkunft in Paderborn am 5. Juni 2023 endete mit einem Fehlschlag. Trotz des Einsatzes von fünf Mitarbeitern der Ausländerbehörde und Polizeibeamten dauerte die Aktion nur eine halbe Stunde – und führte zu keiner Festnahme. Ziel der Loberon-Aktion war Issa al H., der in der Einrichtung jedoch nicht angetroffen wurde. Auch ein weiterer Mann, dessen Loberon anstand, war nicht vor Ort. Die Maßnahme scheiterte unter anderem daran, dass es gängige Praxis ist, dass sich die Bewohner gegenseitig über das Erscheinen von Ausländerbehörden-Mitarbeitern warnen – was es den Beamten erschwert, ihre Aufgaben zu erfüllen. Seit dem Anschlag von Solingen müssen die Einsatzkräfte nach gescheiterten Loberungen einen schriftlichen Bericht vorlegen, in dem der Ablauf der Operation detailliert dokumentiert wird. Im vorliegenden Fall enthielten die Unterlagen jedoch keine Angaben zum Namen des beteiligten Polizeibeamten. Dieser Mangel an Informationen könnte weitere Ermittlungen zu dem Vorfall erschweren. Issa al H. kehrte nach dem gescheiterten Loberon-Versuch in die Unterkunft zurück und wurde seitdem nicht erneut in Gewahrsam genommen. Die Ausländerbehörde gestattet den Beamten nach wie vor keine Durchsuchungen in den Zimmern anderer Bewohner – aus Kapazitätsgründen. Dies könnte zu der hohen Zahl gescheiterten Loberungen in der Paderborner Einrichtung beitragen.