Lufthansa-Aktie glänzt an der Börse – doch ein Eurowings-Urteil bremst den Flug

Lufthansa-Aktie glänzt an der Börse – doch ein Eurowings-Urteil bremst den Flug
Vorspann Die Kranich-Airline fliegt derzeit in der Nähe ihres Jahreshochs an der Börse, doch ein Gerichtsurteil am Boden sorgt für erhebliche Turbulenzen. Während Anleger mit der starken Performance in diesem Jahr zufrieden sind, hat das Oberlandesgericht Düsseldorf der Tochtergesellschaft Eurowings in Sachen Nachhaltigkeit klare Grenzen gesetzt. Trübt dieser Vorfall das Bild der Lufthansa ein?
Artikeltext Die Lufthansa steht vor rechtlichen und operativen Herausforderungen, während ihre Aktie weiterhin stark performt. Ein deutsches Gericht hat der Tochtergesellschaft Eurowings irreführende Werbung mit CO₂-Neutralität untersagt. Gleichzeitig plant die Airline, im kommenden Jahr die Buchungsgebühren zu erhöhen.
Die Aktie des Konzerns notiert nahe dem Jahreshoch, doch Analysten bleiben bei der Einschätzung zukünftiger Wachstumschancen zurückhaltend.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf urteilte gegen Eurowings wegen dessen CO₂-Werbung. Die Airline hatte Flüge für einen Aufpreis von 9 Euro als „klimaneutral“ beworben, doch das Gericht stufte diese Aussage als irreführend ein. Die Klage war vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eingereicht worden.
Unterdessen kämpft die Lufthansa weiterhin mit Triebwerksmangel. Täglich bleiben etwa 20 Maschinen am Boden – ein Problem, das voraussichtlich bis mindestens 2030 anhalten wird. Die Knappheit schränkt die Kapazitäten der Airline seit Jahren ein.
Finanziell hat die Lufthansa-Aktie seit Januar um 33,39 % zugelegt und liegt bei 8,21 Euro – nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 8,33 Euro. Trotz dieses Anstiegs bewerten Analysten der JPMorgan die Aktie weiterhin mit „Neutral“ und setzen das Kursziel auf 7,50 Euro.
Ab dem 1. Januar 2026 wird die Airline zudem die Distribution Cost Charge (DCC) um 0,50 Euro pro Buchung erhöhen. Die Gebühr gilt für Reservierungen über globale Systeme und belastet Reisebüros sowie Kunden zusätzlich.
Das Gerichtsurteil zwingt Eurowings, seine Werbestrategie zu überarbeiten, während die Lufthansa-Aktie trotz operativer Hindernisse stabil bleibt. Die geplante Gebührenerhöhung tritt Anfang 2026 in Kraft und wird die Buchungskosten beeinflussen.
Der anhaltende Triebwerksmangel wird voraussichtlich noch Jahre lang Teile der Flotte am Boden halten und die künftige Kapazität des Unternehmens prägen.

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