Kritiksturm am Flughafen Düsseldorf nach Aviapartner-Schließung und Lizenzvergabe

Admin User
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Eine Flughafenszene mit Flugzeugen, Gebäuden, Polen, Fahrzeugen und Bäumen, einem Himmel oben, einer Straße unten und einem Zaun im Vordergrund.

Kritiksturm am Flughafen Düsseldorf nach Aviapartner-Schließung und Lizenzvergabe

Flughafen Düsseldorf gerät nach Schließung von Aviapartner in die Kritik – von ehemaligen Mitarbeitenden und der Gewerkschaft ver.di

Der Flughafen Düsseldorf sieht sich mit scharfer Kritik ehemaliger Aviapartner-Beschäftigter und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) konfrontiert – ausgelöst durch die Schließung des Unternehmens und die anschließende Vergabe der Lizenzen. Die Betroffenen planen für den 19. November eine Abschiedsveranstaltung, um ihrer langjährigen Arbeit ein würdevolles Ende zu setzen und ihre Sorgen zum Ausdruck zu bringen.

Die Situation am Flughafen Düsseldorf bleibt angespannt: Während die ehemaligen Aviapartner-Mitarbeitenden und ver.di dem Flughafen Düsseldorf Vorwürfe machen, betont dieser, die rechtlichen Rahmenbedingungen nach der Schließung des Dienstleisters einhalten zu müssen. Die umstrittene Lizenzentscheidung selbst sei jedoch nicht in der Verantwortung des Flughafens Düsseldorf gefallen, sondern vom Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalens auf Basis bundesweiter Vorgaben getroffen worden.

ver.di wirft dem Flughafen Düsseldorf vor, keine Stellenbörse speziell für die ehemaligen Aviapartner-Beschäftigten organisiert zu haben – stattdessen sei eine solche erst für Dezember geplant. Die Gewerkschaft kritisiert zudem die Vergabepraxis des Flughafens Düsseldorf und die Behandlung der Belegschaft. Viele der Mitarbeitenden hätten jahrzehntelang für reibungslose Abläufe gesorgt; die Krise sei nicht auf betriebliche Versäumnisse, sondern auf politische Entscheidungen zurückzuführen.

Die ehemaligen Aviapartner-Beschäftigten wollen mit ihrer Veranstaltung fast 25 Jahre Engagement am Flughafen Düsseldorf würdevoll abschließen. Seit dem 1. April 2023 sind drei neue Bodenabfertigungsdienstleister im Einsatz, darunter die AAS Ground Handling. Der Flughafen Düsseldorf weist Vorwürfe eines chaotischen Übergangs zurück: Die Flugabfertigung laufe seitdem zuverlässig über AAS, ohne dass es zu Beeinträchtigungen für Passagiere gekommen sei. Gemeinsam mit den neuen Lizenznehmern seien strukturierte Prozesse vorbereitet und in Abstimmung mit ver.di Übernahmemöglichkeiten für Mitarbeitende angeboten worden. Ironischerweise habe gerade die Erweiterung des Lizenzsystems von zwei auf drei Anbieter im Jahr 2023 die Lage verschärft und einen geordneten Übergang verhindert.

Die Stimmung am Flughafen Düsseldorf bleibt nach der Schließung von Aviapartner angespannt. Während ehemalige Mitarbeitende mit einer Abschiedsveranstaltung ihre Verbundenheit und Kritik zum Ausdruck bringen, übt ver.di scharfe Kritik an der Handhabung der Situation durch den Flughafen Düsseldorf. Dieser hält dagegen, sich an die gesetzlichen Vorgaben gehalten und alles Notwendige für einen reibungslosen Wechsel zu den neuen Dienstleistern unternommen zu haben.