„Komische Vögel“: Wie ein Berliner Theaterstück mit Alter Egos und schwarzem Humor polarisiert

„Komische Vögel“: Wie ein Berliner Theaterstück mit Alter Egos und schwarzem Humor polarisiert
"Komische Vögel" – ein mutiges Theaterstück fordert Berlins Publikum heraus
Am TD Theater Berlin sorgt derzeit das provokante Stück Komische Vögel für Furore. Mit Vanessa Stern, Verena Unbehaun und Mira Partecke in den Hauptrollen verbindet die Inszenierung schwarzen Humor mit scharfer Gesellschaftskritik. Auf der Bühne schaffen ausgeklappte Leitern und vogelähnliche Kostüme eine ungewöhnliche Kulisse für eine Aufführung, die sowohl die Kulturförderung als auch das historische Gedächtnis hinterfragt.
Im Mittelpunkt stehen drei Schauspielerinnen, die exzentrische Alter Egos verkörpern. Ihre Dialoge oszillieren zwischen absurdem Wortwitz und situativer Komik. Besonders prägnant ist Unbehauns Figur, die Passagen aus den Aufzeichnungen von Günther Niethammer rezitiert – ein SS-Offizier und Ornithologe, der in Auschwitz stationiert war. Das Stück verweist zudem auf die Umbenennung eines Wasservogels in „Thors Huhn“, eine Anspielung auf die nationalsozialistische Instrumentalisierung der Wissenschaft.
Die letzten Vorstellungen in diesem Monat bieten eine zeitgemäße Reflexion über Kunst, Geschichte und Förderpolitik. Währenddessen wartet der Kulturbereich in Liechtenstein noch auf konkrete Details zu Haushaltsanpassungen. Komische Vögel bleibt indes ein theatralisches Experiment und zugleich eine provokante Stellungnahme zu den anstehenden Herausforderungen.

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