Grüne streiten über Pflichtdienst – Brantner setzt auf Freiwilligkeit statt Lotterie

Admin User
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Ein Nahaufnahmebild einer Identitätskarte mit der amerikanischen Flagge und dem Text "Kritische Lizenz" auf der Vorderseite.

Grüne streiten über Pflichtdienst – Brantner setzt auf Freiwilligkeit statt Lotterie

Ein Vorschlag zur Einführung eines verpflichtenden nationalen Dienstes hat innerhalb der Grünen eine Debatte ausgelöst. Mehrere prominente Mitglieder, darunter Mona Neubaur, Katharina Fegebank, Katharina Schulze, Tarek Al-Wazir und Anton Hofreiter, haben sich bereits für die Idee ausgesprochen. Der Vorschlag soll auf dem anstehenden Parteitag der Grünen Ende dieses Monats diskutiert werden.

Die Grünen-Co-Vorsitzende Franziska Brantner zeigt sich gegenüber dem Vorhaben zurückhaltend. Stattdessen schlägt sie vor, den Wehrdienst attraktiver zu gestalten und ein freiwilliges Registrierungssystem für Erwachsene ab 18 Jahren einzuführen. Brantner betont die Notwendigkeit eines neuen Generationenvertrags, der sich auf faire Bildungschancen und Klimaschutz konzentriert. Gleichzeitig erkennt sie die Frustration jüngerer Generationen angesichts der aktuellen Regierungspolitik an.

Obwohl der Vorschlag auf Unterstützung bei einigen bekannten Grünen stößt, gibt es auch kritische Stimmen innerhalb der Partei. Die Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge lehnt etwa die Idee einer Wehrdienst-Lotterie ab und warnt, dies würde "ein verheerendes Bild im Land" erzeugen.

Die Haltung der Grünen zum verpflichtenden nationalen Dienst bleibt vorerst unklar, während die Diskussionen weitergehen. Auf dem für Ende November geplanten Parteitag wird die Partei den Vorschlag erörtern, wobei sich Co-Vorsitzende Brantner für einen attraktiveren und freiwilligen Ansatz starkmacht. Gleichzeitig äußern andere Mitglieder wie Katharina Dröge Vorbehalte gegen die Pläne.