Gegenkongress in Mainz fordert radikale Kritik an der Tierhaltungsindustrie

Admin User
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Ein Collage mit verschiedenen Tieren, darunter Kühe, ein Zebra und eine Eule, sowie mehreren Skulpturen.

Gegenkongress in Mainz fordert radikale Kritik an der Tierhaltungsindustrie

Gegenkongress zu Mainz 05 heute: Tierhaltungsindustrie in Mainz kritisch hinterfragen

Am Montag findet in Mainz ein Gegenkongress zur Tierhaltungsindustrie statt, der die Ausbeutung in der tierischen Landwirtschaft anprangern soll. Dies geschieht einen Tag vor dem 20. Deutschen Fleischkongress, der sich mit Profitstrategien und Nachhaltigkeitsversprechen beschäftigt. Die Aktivistengruppe Animal Rebellion veranstaltet den Gegenkongress, um alternative Perspektiven in die Debatte einzubringen.

Geführt wird der Kongress von dem 27-jährigen Aktivisten und Studenten Felix Ziegler. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Speziesismus, Tierethik und die Auswirkungen des Kapitalismus auf die Landwirtschaft. Unter Speziesismus versteht man Systeme, die Tiere als bloße Ressourcen für den menschlichen Gebrauch betrachten – insbesondere in der industriellen Fleischproduktion. Diskutiert werden auch Nachhaltigkeitsfragen sowie die Forderung nach einer pflanzenbasierten Ernährungsweise.

Der Gegenkongress findet bewusst vor dem Branchenkongress statt, auf dem Industrievertreter über Gewinnmaximierung und ökologische PR-Strategien beraten. Da die Tierhaltungsbranche über starken Lobbyeinfluss verfügt, bleiben Forderungen nach strukturellem Wandel in der politischen Diskussion oft ungehört. Die Veranstaltung will diesen unterrepräsentierten Stimmen mehr Gewicht verleihen – für eine kritische Auseinandersetzung mit der Zukunft der Nahrungsmittelproduktion.