Ex-Köln-Mayor Fritz Schramma tritt nach Wahlschlappe aus der CDU aus

Ex-Köln-Mayor Fritz Schramma tritt nach Wahlschlappe aus der CDU aus

Der ehemalige Kölner Oberbürgermeister und langjährige CDU-Prominente Fritz Schramma hat die Partei verlassen und dabei deren Führung sowie das Ausbleiben einer Aufarbeitung der jüngsten Wahlniederlage scharf kritisiert. Der 78-jährige Schramma trat aus der CDU aus, nachdem deren Kandidat Markus Greitemann bereits in der ersten Runde der Kommunalwahl gescheitert war. Greitemann verpasste den Einzug in die Stichwahl, während die Konkurrenten der Grünen die beiden vorderen Plätze belegten. Schramma richtete seine Kritik insbesondere an den Fraktionsvorsitzenden Bernd Petelkau und warf der Partei vor, die Gründe für die Niederlage nicht analysiert zu haben. Die Führung der Kölner CDU sei kein "Nebengewerbe", betonte er – ein deutlicher Vorwurf an die mangelnde Einsatzbereitschaft der Verantwortlichen. Petelkau wies die Vorwürfe jedoch zurück und bedauerte Schrammas Austritt. Eine Auswertung der Wahlniederlage werde zunächst im Führungskreis beraten, bevor sie mit den Mitgliedern diskutiert werde, erklärte er. Nach Schrammas Rückzug hat Serap Güler den Vorsitz der Kölner CDU übernommen. Sein Austritt und die geäußerte Kritik unterstreichen die inneren Spannungen innerhalb der Kölner CDU nach der verlorenen Wahl. Die Partei steht nun vor der Aufgabe, diese Konflikte zu bewältigen und unter neuer Führung einen Neuanfang zu wagen.