Dichand-Familie übernimmt Kronen Zeitung vollständig nach Aktienkauf

Admin User
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Ein Nachrichtenartikel mit Bildern von Gebäuden, Feuer, Rauch und Himmel sowie begleitendem Text.

Dichand-Familie übernimmt Kronen Zeitung vollständig nach Aktienkauf

Christoph Dichand, Verleger der Kronen Zeitung, hat grünes Licht für den Erwerb der Anteile der Funke-Mediengruppe erhalten. Sollte dieser Schritt vollzogen werden, wird die Familie Dichand alleinige Eigentümerin der Nachrichten – und erfüllt damit einen langgehegten Wunsch des verstorbenen Patriarchen Hans Dichand. Die Geschichte der Kronen Zeitung reicht bis ins Jahr 1959 zurück, als Hans Dichand sie mit finanzieller Unterstützung von Kurt Falk gründete, der bis 1987 einen 50-Prozent-Anteil hielt. 1988 schlossen sich die Kronen Zeitung, der Kurier und die WAZ-Gruppe zur Mediaprint zusammen, einem Unternehmen für Anzeigen, Druck und Vertrieb. Die WAZ-Gruppe, 1948 vom Journalisten Jakob Funke ins Leben gerufen, entwickelte sich zur größten Bildzeitung Deutschlands und prägte maßgeblich die österreichische Medienlandschaft. Zwei Direktoren des Wiener Burgtheaters, Claus Peymann 1986 und Matthias Hartmann 2009, stammten aus dem Bochumer Schauspielhaus, wo Funke die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) gründete. Mit dem Erwerb der Funke-Mediengruppe-Anteile durch Christoph Dichand geht die Kronen Zeitung vollständig in den Besitz der Familie Dichand über. Trotz anfänglicher Befürchtungen sind die Kronen Zeitung und der Kurier ideologisch nicht näher zusammengerückt – Journalisten setzten sich erfolgreich gegen äußere Einflüsse zur Wehr. Die Raiffeisen-Gruppe, die enge Verbindungen zur Österreichischen Volkspartei (ÖVP) unterhält, hält einen Großteil am Kurier, doch gibt es keine Hinweise darauf, dass die Schweizer Funke-Mediengruppe seit 2013 im Familienbesitz steht. Auch Christoph Dichands Geschwister, Michael und Johanna Dichand, sind an der Kronen Zeitung beteiligt.