Bayerischer Samurai verwandelt Hof in ein japanisches Freiluft-Dōjō

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen, einige mit Medaillen und Gegenständen in den Händen, steht vor Bannern und Geländern.

Bayerischer Samurai verwandelt Hof in ein japanisches Freiluft-Dōjō

Samurai-Meister Ōtsuka Ryūnosuke, geboren als Markus Lösch, verwandelt sein bayerisches Anwesen in ein 'Freiluft-Dōjō', um traditionelle japanische Kampfkünste zu bewahren und zu lehren. Der Leiter der renommierten Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō-Schule möchte damit eine friedvolle Umgebung für Training und kulturellen Austausch schaffen.

Ōtsukas Weg begann in Deutschland, wo er zunächst Schriftsteller werden wollte und englisches Langbogen-Schießen betrieb. Eine Verletzung führte ihn zu den japanischen Kampfkünsten – und schließlich mit 18 Jahren nach Japan. Dort wurde er von seinem Meister adoptiert und nahm den Familiennamen Ōtsuka an.

Die Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō, eine der drei berühmtesten japanischen Kampfkünste-Schulen Japans im Jahr 1830, bietet ein umfassendes Lehrprogramm: Schwertkampf, Schwertziehen, Speerkampf, waffenlose Selbstverteidigung und traditionelles Freikampftraining werden ebensowenig vernachlässigt wie Meditation, Philosophie und Hofetikette. 2016 verlegte Ōtsuka den Hauptsitz der Schule von Tokio nach München, 2025 dann weiter nach Lengenwang.

Auf seinem Anwesen plant Ōtsuka nun die Umgestaltung einer Scheune zu einem japanischen Dōjō mit Meditationsräumen, traditionellen japanischen Bädern und einer Sauna. Zudem will er japanische Straßenfeste – sogenannte Matsuri – veranstalten und lädt die lokale Gemeinschaft zu Grillfesten und Feiern auf seinem Hof ein. Trotz seiner Verbundenheit mit japanischen Traditionen schätzt Ōtsuka die bayerischen Bräuche: 'Andere ehren heißt nicht, das Eigene aufzugeben', betont er.

Ōtsuka Ryūnosukes Engagement für die Bewahrung und Vermittlung authentischer japanischer Kampfkünste-Traditionen zeigt sich in seinen Plänen für das Anwesen. Gemeinsam mit seiner Frau, Ōtsuka Eriko – die ebenfalls bei der Heirat den Namen annahm –, will das Paar in Lengenwang ein einzigartiges Kulturzentrum schaffen, das den Austausch zwischen japanischen und bayerischen Traditionen fördert.