Amazon-Chef über Deutsche als 'Kontrollfreaks'

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Ein Supermarkt-Innenraum mit sichtbaren Lebensmitteln, Deckenlampen und Schildern.

Amazon-Chef über Deutsche als 'Kontrollfreaks' - Amazon-Chef über Deutsche als 'Kontrollfreaks'

Amazon-Chef nennt Deutsche „Kontrollfreaks“

Amazon-Chef nennt Deutsche „Kontrollfreaks“

Amazon-Chef nennt Deutsche „Kontrollfreaks“

  1. Dezember 2025, 23:02 Uhr

Der Deutschland-Chef von Amazon, Rocco Bräuniger, hat die Deutschen als „Kontrollfreaks“ bezeichnet – mit Blick auf ihre Gewohnheit, Lieferstatus ständig zu überprüfen. Die Äußerung fiel im Rahmen einer Diskussion über Einkaufstrends vor Weihnachten. Gleichzeitig verteidigte er das Unternehmen gegen Vorwürfe, es schade den Innenstädten, und verwies auf die im Vergleich zum stationären Handel geringen Online-Umsätze.

Bei einem Auftritt in München betonte Bräuniger, dass Deutsche Paketsendungen deutlich häufiger verfolgen als andere Europäer. Dieses Verhalten führte er auf ein generelles kulturelles Bedürfnis zurück, über Einkäufe stets informiert zu sein. Die Aussagen fallen in eine Phase hoher Auslastung bei Amazon vor der Weihnachtszeit, in der WLAN-Repeater, Heißluftfritteusen und Staubsaugerroboter zu den meistverkauften Black-Friday-Artikeln zählen.

Amazons Präsenz in München hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Erst im November 2025 eröffnete das Unternehmen einen neuen Hauptsitz in der Stadt und schuf damit 2.500 Arbeitsplätze. Auch die AWS-Büros sind am Oskar-von-Miller-Ring angesiedelt und festigen so die Verbindung zur gut entwickelten Innenstadt.

Bräuniger widersprach der Kritik, Amazon trage zum Niedergang der Einkaufsstraßen bei. Er berief sich auf Daten des Handelsverbands Deutschland (HDE), zufolge derer der Online-Handel lediglich 13,4 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes ausmacht. Seiner Ansicht nach bleiben stationäre Geschäfte die dominierende Kraft im Einzelhandel.

Die Aussagen des Amazon-Chefs fallen in die heiße Phase der Weihnachtslieferungen. Seine Verteidigung der Unternehmenspolitik stützt sich auf offizielle Handelsstatistiken. Unterdessen führen Technik-Gadgets und Haushaltsgeräte weiterhin die Wunschlisten der Feiertagskäufer an.