Zahn-Gold-Spenden in Duisburg: Wie Zähne soziale Projekte unterstützen

Admin User
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Eine Goldmünze mit einem Foto einer Frau.

Zahn-Gold-Spenden in Duisburg: Wie Zähne soziale Projekte unterstützen

Duisburger Langzeit-Spendenaktion verwandelt altes Zahngold in lebenswichtige Förderung für lokale Projekte

Seit 1996 sammelt die Zahnärzte Initiative Duisburg (ZID) gezogene Zähne mit Goldanteilen und spendet die Erlöse an soziale Einrichtungen. Allein im Jahr 2025 brachte die Aktion fast 32.000 Euro ein – die Gesamtbilanz über 29 Jahre beläuft sich damit auf knapp 1,5 Millionen Euro.

Das Projekt wird von dreizehn Zahnarztpraxen in der Stadt getragen. Patienten, die ihre Goldfüllungen oder -kronen nicht mehr benötigen, können diese spenden, statt den Schrottwert einzustreichen. Wie Eric-Peter Franz, Schatzmeister der ZID, berichtet, entscheiden sich rund 90 Prozent der Duisburger Patienten für diese Option.

Das gesammelte Gold wird eingeschmolzen und verkauft, die gesamten Einnahmen fließen in lokale Hilfsprojekte. Zu den geförderten Vorhaben zählte etwa eine speziell konstruierte Rutsche für Kinder mit Behinderungen. Weitere Begünstigte reichen von Frauenhäusern und Obdachlosenhilfen bis zu Organisationen, die benachteiligte Kinder unterstützen. Anna Jakobson, eine der Spenderinnen, erklärt ihre Motivation: Als selbst im Sozialbereich Tätige liege ihr das gemeinnützige Engagement besonders am Herzen.

Doch die Aktion steht vor einer wachsenden Herausforderung: Zahngold wird immer seltener. Da die moderne Zahnmedizin vermehrt auf alternative Materialien setzt, verringert sich die verfügbare Menge für das Recycling.

Fast drei Jahrzehnte lang hat die ZID in Duisburg spürbare Hilfe geleistet. Zwar könnte der Rückgang von Gold in der Zahnheilkunde künftige Spenden begrenzen – doch die Initiative unterstützt weiterhin unverzichtbare Dienstleistungen. Die Mittel aus dem Jahr 2025 kommen erneut Projekten zugute, die benachteiligten Gruppen in der Stadt unter die Arme greifen.