Stadt Köln untersucht Lehrer wegen TV-Auftritten während Krankheitsurlaub

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Ein Junge in einer grauen und schwarzen Jacke isst mit Stäbchen in einem Klassenzimmer, mit anderen Kindern im Hintergrund, einer grün-weißen Wand, Bildtafeln an einer weißen Wand, einer braunen Tür und einer Wanduhr.

Vertretungslehrer soll bei Kochshows aufgetreten sein - Stadt Köln untersucht Lehrer wegen TV-Auftritten während Krankheitsurlaub

Die Bezirksregierung Köln hat ein Disziplinarverfahren gegen einen Lehrer eingeleitet, der während seiner krankmeldung angeblich an zwei Kochsendungen teilgenommen hat. Der Vorfall hat Kritik ausgelöst und eine Überprüfung der Verfahren zur Handhabung langfristiger krankschreibung im öffentlichen dienst angestoßen. Der in Nordrhein-Westfalen tätige Pädagoge war Berichten zufolge fast ein Jahr lang krankgeschrieben. In dieser Zeit trat er in zwei Fernseh-Kochshows auf. Die Bezirksregierung leitete das Disziplinarverfahren ein, nachdem sie die Stellungnahme des Lehrers geprüft hatte. Der Fall sorgt für Aufsehen: Die Freie Demokratische Partei (FDP) kritisiert, dass er dem Berufsstand schade und das Vertrauen der Öffentlichkeit in staatliche Institutionen untergrabe. Im Zuständigkeitsbereich des Schulministeriums befinden sich derzeit 1.388 Schulmitarbeiter in längerfristiger krankschreibung. Allerdings wurden nur 55 Prozent von ihnen offiziell ärztlich untersucht – dies wirft Fragen zu den geltenden Abläufen auf. Als Reaktion auf den Vorfall plant die Landesregierung, die Verfahren für langfristige krankschreibung im öffentlichen dienst zu überarbeiten. Das Disziplinarverfahren gegen den Lehrer läuft derweil noch.