NRW rettet sechs Braunkohledörfer mit Millionenförderung und neuem Lebensraum

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NRW rettet sechs Braunkohledörfer mit Millionenförderung und neuem Lebensraum

Millionen für gerettete Braunkohledörfer

NRW-Bauministerin Scharrenbach übergibt Fördergelder an sechs gerettete Dörfer im rheinischen Braunkohlerevier

  1. November 2025, 19:15 Uhr

Sechs Dörfer in der Nähe der Braunkohletagebaue Hambach und Garzweiler sind vor dem Abriss bewahrt worden, während Nordrhein-Westfalen den Kohleausstieg beschleunigt. Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) besuchte die Region, um die Vergabe von Millionenfördergeldern für ihre Wiederbelebung bekannt zu geben. Die Mittel sollen helfen, die Infrastruktur zu modernisieren und Gemeinden zu stärken, die einst vom Verschwinden bedroht waren.

Bei einer Veranstaltung unter dem Motto „Zukunftstag“ kündigte Scharrenbach Förderzusagen in Höhe von insgesamt 14,3 Millionen Euro für fünf Dörfer im Kreis Erkelenz an: Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath. Die Gelder fließen in die Sanierung von Abwassersystemen, Straßen und die Umnutzung einer ehemaligen Kindertagesstätte zu einem Gemeinschaftszentrum. Zudem bestätigte die Ministerin, dass Düsseldorf Anfang 2026 rund 170 Millionen Euro für den Ankauf von Immobilien in den geretteten Dörfern bereitstellen werde.

Ein Rückkaufprogramm ermöglicht es ehemaligen Bewohnern – und später auch Stadtbewohnern und lokalen Arbeitnehmern –, Häuser in diesen Gemeinden zurückzuerwerben. Das benachbarte Dorf Morschenich (heute Bürgewald) sicherte sich unterdessen 60 Millionen Euro, wobei der Wiederaufbau der historischen Kirche erste Priorität hat.

Das Überleben dieser Dörfer steht in direktem Zusammenhang mit dem beschleunigten Braunkohleausstieg Nordrhein-Westfalens. Allein der Kreis Erkelenz rechnet mit insgesamt rund 170 Millionen Euro an Fördermitteln für die erhaltenen Gemeinden.

Die Gelder sollen langfristige Stabilität für Dörfer garantieren, die einst durch den Tagebau bedroht waren. Infrastrukturmodernisierungen und Immobilien-Rückkaufprogramme zielen darauf ab, diese Gemeinden zu revitalisieren und zu stärken. Die Investitionen markieren einen Wandel – weg von der Kohleabhängigkeit, hin zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung.