Daniel Küblböcks tragisches Erbe: Vom Popstar zur queeren Ikone Lana Kaiser

Sieben Jahre nach seinem Tod: ARD-Doku erzählt die Lebensgeschichte des 'DSDS'-Stars - Daniel Küblböcks tragisches Erbe: Vom Popstar zur queeren Ikone Lana Kaiser
Daniel Küblböck, eine prägende Figur der deutschen Popkultur, verschwand 2018 während einer Kreuzfahrt und wurde 2021 offiziell für tot erklärt. Vor seinem Tod hatte er sich als transgeschlechtliche Person geoutet und den Namen Lana Kaiser angenommen. Sein Leben, geprägt von öffentlicher Bewunderung wie auch harter Kritik, bleibt ein bedeutendes Kapitel der queeren Geschichte.
Bekannt wurde Küblböck zunächst als Popsänger, doch nach seinem Auftritt bei Germany’s Next Topmodel sah er sich massiver Ablehnung ausgesetzt. Medienberichte deuteten später auf eine Persönlichkeitsstörung hin. Die Feindseligkeiten steigerten sich bis zu Buhrufen bei Auftritten und Todesdrohungen, was ihn schließlich aus der Öffentlichkeit zurückziehen ließ.
Eine Zeit lang kehrte er mit einem maskulineren Erscheinungsbild zurück – eine Veränderung, die die Dragkünstlerin Olivia Jones später als Versuch deutete, dem Hass zu entfliehen. Doch im Privaten identifizierte er sich als transgeschlechtlich und teilte seine wahre Identität als Lana Kaiser mit engen Freunden, Familie und Fans. Am 9. September 2018 befand sich Küblböck auf einer Kreuzfahrt vor Neufundland, als Passagiere Zeugen eines Streits wurden, in den er verwickelt war und der ihn sichtbar mitnahm. Kurze Zeit später ging er über Bord. Seine Leiche wurde nie gefunden; am 22. Februar 2021 wurde er offiziell für tot erklärt. Freunde und Persönlichkeiten der Öffentlichkeit blicken seitdem auf sein Erbe zurück. Olivia Jones, eine enge Vertraute, äußerte tiefe Reue und machte sich Vorwürfe, nicht genug getan zu haben, um seinen Tod zu verhindern. Der Journalist Ricardo Simonetti hingegen bezeichnete Küblböcks Leben als eine "Empowerment-Geschichte" und einen "queeren Meilenstein", der nicht in Vergessenheit geraten dürfe. Seine ehemalige Bandkollegin Lucy Diakovska ist überzeugt, dass er – hätte er offen als Lana Kaiser leben können – Akzeptanz gefunden und der queeren Community wertvolle Impulse geben hätte können.
Küblböcks Geschichte wirkt bis heute nach – als Mahnmal gegen öffentliche Hetze wie auch als Symbol queerer Widerstandsfähigkeit. Sein Tod hinterließ viele unbeantwortete Fragen, doch sein Erbe als Lana Kaiser und sein Einfluss auf die deutsche Popkultur bleiben bestehen. Freunde und Aktivist:innen bewahren sein Andenken und sichern so seinen Platz in der queeren Geschichte.

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